Synthetische Tests und Real User Monitoring Unterschiede

Grundlegende Unterschiede

Synthetische Tests und Real User Monitoring (RUM) liefern oft unterschiedliche Ergebnisse für dieselben Metriken. Dies liegt an den grundlegenden Unterschieden in ihrer Funktionsweise und den Umgebungen, die sie messen.

Synthetische Tests: Kontrollierte Umgebung

Synthetische Tests simulieren Seitenzugriffe unter kontrollierten Bedingungen. Sie verwenden typischerweise einen leeren Browser-Cache, konsistente Hardware und definierte Netzwerkbedingungen. Zum Beispiel könnte ein Test einen Chrome-Browser in Deutschland mit einer DSL-Verbindung emulieren. Diese Tests bieten eine konsistente Baseline, um Leistungsänderungen über die Zeit zu verfolgen. Daher sind sie besonders nützlich für den Vergleich von Veränderungen.

Real User Monitoring: Vielfältige reale Bedingungen

Im Gegensatz dazu erfasst RUM Daten von tatsächlichen Nutzern in ihren realen Umgebungen. Dies umfasst eine Vielzahl von Gerätekonfigurationen, Browserversionen, Netzwerkgeschwindigkeiten und geografischen Standorten. Folglich zeigen RUM-Daten oft schnellere Ladezeiten als synthetische Tests, da sie auch wiederkehrende Besucher mit teilweise gefülltem Browser-Cache einschließen.

Konkretes Beispiel: Ladezeiten im Vergleich

Nehmen wir an, eine Webseite zeigt in synthetischen Tests eine Ladezeit von 3 Sekunden, während RUM-Daten eine durchschnittliche Ladezeit von 2,2 Sekunden anzeigen. Der Unterschied könnte darauf zurückzuführen sein, dass 40 % der RUM-Daten von wiederkehrenden Besuchern stammen, deren Browser bereits einige Ressourcen gecacht haben.

Einblicke in verschiedene Nutzererfahrungen

Zusätzlich bietet RUM Einblicke in die Nutzererfahrung bei verschiedenen Verbindungsgeschwindigkeiten. So könnte die Seite für Nutzer mit schnellen Glasfaserverbindungen in 1,5 Sekunden laden, während mobile Nutzer mit 3G-Verbindungen Ladezeiten von 5 Sekunden erleben. Synthetische Tests würden diese Varianz nicht erfassen, es sei denn, sie werden speziell für verschiedene Netzwerkbedingungen konfiguriert.

Kombination beider Methoden für optimale Ergebnisse

Beide Methoden haben ihre Stärken: Synthetische Tests eignen sich hervorragend zur Diagnose von Problemen und zum Testen von Optimierungen vor der Veröffentlichung. Auf der anderen Seite ist RUM unerlässlich, um die tatsächliche Nutzererfahrung zu verstehen und Probleme zu identifizieren, die in kontrollierten Testumgebungen möglicherweise nicht auftreten. Daher ist eine effektive Leistungsüberwachungsstrategie, die beide Ansätze kombiniert, unerlässlich, um ein umfassendes Bild der Website-Performance zu erhalten.

Websites

Mit Tools wie beispielsweise webpagetest.org oder Google PageSpeed Insights führt man diese Tests als Leistungssimulation einzelner Seiten einer Website durch. Diese Tools ermöglichen es, detaillierte Einblicke in die Performance zu gewinnen, indem sie verschiedene Aspekte der Ladezeiten, Rendering-Geschwindigkeiten und anderer wichtiger Metriken analysieren. Durch die Simulation unterschiedlicher Bedingungen können Webentwickler gezielte Optimierungen vornehmen, um die Gesamtleistung der Website zu verbessern.

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